Cyclophosphamid

Cyclophosphamid ist ein sehr starkes Immunsuppressivum. Diese Wirkung macht man sich bei der Behandlung von bedrohlich verlaufenden Vaskulitiden zunutze. Cyclophosphamid ist daher bei schweren Verlaufen meistens das Medikament der ersten Wahl. Sie erhalten Cyclophosphamid in der Regel als Stoßtherapie (Bolus) alle zwei bis drei Wochen als eine
Infusion in die Vene. Alternativ kann es auch als Tablette täglich gegeben werden. Cyclophosphamid wirkt auch als Zytostatikum, sodass es ebenfalls bei vielen Tumorerkrankungen eingesetzt und allgemein als „Chemotherapie“
bezeichnet wird, was für viele bedrohlich klingt. Im eigentlichen Sinne bedeutet „Chemotherapie“ aber nichts anderes als eine Behandlung mit Zytostatika – ob bei Tumor- oder anderen Erkrankungen wie Autoimmunerkrankungen.
Die oftmals gefürchteten Nebenwirkungen einer Chemotherapie – insbesondere der Haarausfall – treten unter der Therapie der Vaskulitiden mit Cyclophosphamid sehr selten auf. Zur Vermeidung von Langzeit-Nebenwirkungen sollte Cyclophosphamid aber immer möglichst kurz und richtig dosiert eingesetzt werden. Nach drei, spätestens jedoch nach
sechs Monaten wird auf eine weniger intensive Therapie umgestellt.